Der Wildtierschutz Schweiz und die Wolfs-Hirten wehren sich gemeinsam gegen die Verfügung zur Tötung des Wolfs im Kanton Schwyz. Am 20. April 2025 haben wir beim Verwaltungsgericht Schwyz eine offizielle Verwaltungsbeschwerde gegen die vom Amt für Jagd und Wild am 9. Mai 2025 erlassene Abschussverfügung eingereicht.

Die Beschwerde richtet sich gegen die geplante Tötung eines Wolfs im Raum Ausserschwyz, obwohl nachweislich keine ausreichenden Voraussetzungen gemäss eidgenössischem Jagdrecht und dem Schutzstatus des Wolfs gegeben sind. Zudem bestehen konkrete Hinweise auf die mögliche Bildung eines Rudels in der Region Vorderthal, was eine Einordnung als «Einzeltier» – wie sie die Verfügung voraussetzt – ausschliesst.

Wir fordern die sofortige Aussetzung der Verfügung sowie eine vertiefte Prüfung unter Einbezug von DNA-Analysen und einer unabhängigen Fachstelle.

Es scheint, dass die Abschussverfügung auf Druck der SVP und Mitte Partei erfolgte, welche mit dem Abschuss einer Rudelbildung zuvorkommen wollen. Gerade die SVP welche mit ihrem Bundesrat Rösti öffentlich für die Ausrottung des Wolfs plädiert, ist im Kanton Schwyz eine treibende Kraft betreffend der Abschussverfügung. So scheute sich auch nicht der Nationalrat Marcel Dettling persönlich zu intervenieren und den Bauern aufzusuchen.

Wie hoch der politische Druck ist und wie sehr die Abschussverfügung politisch motiviert ist, zeigt auch die Aussage vom zuständigen Regierungsrat Sandro Patierno (Mitte) gegenüber dem «Boten der Urschweiz», dass einer allfälligen Beschwerde die aufschiebende Wirkung entzogen werde.

Eine voreilige Tötung wäre ein Rückschritt für den Wolfsschutz in der Schweiz und könnte einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen.

Wir danken den Wolfs-Hirten für die Zusammenarbeit und setzen uns weiterhin mit Nachdruck für einen rechtmässigen und wissenschaftlich fundierten Umgang mit dem Wolf in der Schweiz ein.

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