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25.8.2021
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Wolf

Mehr Aufklärung statt Abschüsse

Gezielte Hetze gegen den Wolf –
Wildtierschutz Schweiz fordert mehr Schutz und Aufklärung.

Mit Halbwahrheiten, Desinformation und unbestätigten Aussagen wird in den letzten Monaten von offizieller Seite gezielt eine Hetzkampagne gegen den Wolf in der Schweiz geführt. Immer wieder werden unbestätigte Risse, Angriffe oder Vorfällen publiziert und dem Wolf zugeordnet. Diese «Fakenews» von Seiten der Kantonalen Ämter und den Verbänden scheinen ein gewisses System zu haben und zielen auf die erneute Ausrottung des Wolfes. Der Wildtierschutz Schweiz verurteilt diese unsachgemässe Informationspolitik auf schärfste und Verlangt, dass der Schutz des Wolfes immer gewährt ist und fordert eine verstärkte Aufklärung.

Falsche oder verdrehte Darstellung

In der Medienmitteilung vom 25. August vom Amt für Jagd und Fischerei spricht das AJF nach einem Vorfall / Wolfbegegnung am Schamserberg von einer «Gefährdung von Menschen». Solche, in den Medienmitteilungen gemachten Aussagen, sind unseriös, hetzerisch, tendenziös und zielen klar auf eine staatlich angeordnete Ausrottung des Wolfes. Diese Informationspolitik von halb gesicherten Fakten, Vermutungen und dubiosen Augenzeugenberichte findet zurzeit sehr grosse Verbreitung. Einerseits über die offiziellen Kanäle der Kantone, anderseits auch als reisserische Aufhänger in den Tageszeitungen und Onlinemedien.

Aufklärung tut Not

Ein Wolf verteidigt naturgemäss sein Territorium. Der Vorfall am Schamserberg ereignete sich mit grosser Wahrscheinlichkeit an einem Rendezvous-Platz der Wölfe. Diese Plätze werden als Spielwiese für Welpen genutzt, wenn das Rudel auf die Jagd geht. Sie werden gegen Eindringlinge verteidigt. Der Wolf greift aber keinen Menschen an, wie das Bespiel Schamserberg auch zeigt. Durch die Reaktion der Hirtin hat sich der Wolf zurückgezogen.

Mit einer gezielten Aufklärung der Hirtinnen und Hirten über das Wolfsverhalten können solchen Situationen wir am Schamserberg entschärft werden, bevor etwas passiert. Sind solche Plätze bekannt, dann müssen sie gemieden werden, solange sie von den Wölfen genutzt werden.

Klares Bekenntnis zum Wolf

Der Wildtierschutz Schweiz verlangt vom Bundesrat und den Kantonen ein klares Bekenntnis zum Wolf, eine verstärkte Aufklärung zum Wolfsverhalten für Personen, die direkt mit Nutztieren in der Sömmerung zu tun haben und eine rigorose Umsetzung des Herdenschutzes. Herden müssen auch dann geschützt sein, wenn keine Gefahr durch den Wolf besteht, ansonsten müssen die Sömmerungsbeitrage gekürzt werden. Die Schäden, die der Wolf an Nutztieren (ca. 0.28 %)* anrichtet, sind im Verhältnis zu den Gesamtschäden durch Vernachlässigung (ca. 1.3 %)* bei der Sömmerung, marginal.

*Ausgehend von einem Bestand von rund 300 000 Nutztiere.
Eine Statistik mit aktuellen Zahlen zu den Todesfällen ist leider nicht einsehbar oder wird nicht geführt.

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